D-Ribose der Treibstoff unserer Mitochondrien
Was macht D-Ribose im Körper?
Vorteile auf einen Blick
- Steigert deine Performance im Workout (wenn du untrainiert bist)
- Verringert den oxidativen Stress während dem Workout
- Ist ein Baustein von ATP in deinem Körper
- Senkt den Stress auf Herz und Muskeln
- Füllt Energiespeicher von Herz, Muskeln und Gehirn
- Ergänzt sich gut mit Kreatin bei intensiven Belastungen
- Schnellere Erholung
Grundsätzlich ist Ribose in jedem Tier und jeder Pflanze enthalten und auch in vielen Nahrungsmitteln. Es ist ein Baustein von ATP – der Energiequelle unserer Zellen.
Ein Großteil der benötigten Ribose stellt dein Körper aber selbst her. Wie er das macht? Indem er Glucose verstoffwechselt während einem Prozess, den man Pentose-Phosphat-Weg nennt – abgekürzt mit PPP.
Jetzt denkst du dir bestimmt: Wofür ist Ribose gut? Also zum Einnehmen – Wenn ich es doch selbst herstelle?
Dieser PPP Prozess ist ziemlich langsam und er benötigt zwingend ein bestimmtes Enzym. Und genau dieses Enzym ist nicht immer ausreichend vorhanden.
Und genau hier kann die Einnahme von Ribose sehr sinnvoll sein. Ribose wirkt in Synergie mit Kreatin und potenziert deren Wirkung.
Ich mach einen Cocktail aus folgenden Zutaten:
D-Ribose - Creatin - Marines Collagen - N-Acetyl Cystein (Jeweils einen Teelöffel ins Glas Wasser)
D-Ribose Dosierung & Sicherheit
Da Ribose ein Zucker ist, brauchst du dir bei normalen Mengen keine Sorgen um Nebenwirkungen zu machen. Die einzigen zwei bekannten Nebenwirkungen kommen nur vor, wenn du mit der Dosis extrem übertreibst. 70 mg pro kg Körpergewicht werden als sicher eingestuft, bei empfindlichen Personen bezogen auf den Blutzuckerspiegel liegt die empfohlene Menge bei 36 mg.
Bei 70 kg Körpergewicht könntest du problemlos 4g Ribose im Abstand von 30-45 Minuten nehmen, ohne dass du Beschwerden bekommst. Bleib aber bei maximal 20g pro Tag, nicht mehr.
Ribose und andere Nahrungsergänzungsmittel
Ribose kann die Effekte von Creatin und anderen Energie-Nahrungsergänzungsmitteln steigern, da der Energiespeicher bei voller Kapazität gehalten wird. Creatin arbeitet, indem es Energie recycelt, die bereits im Gewebe vorhanden ist.
Ein weiteres Nahrungsergänzungsmittel, Carnitin, hilft bei der Verstoffwechslung von Fettsäuren. Andere, wie Pyruvat und Coenzym Q10, helfen ebenfalls dabei, Energie zu recyceln.
Keines dieser anderen Nahrungsergänzungsmittel hilft allerding tatsächlich dabei, die Energiebestandteile herzustellen, die die Zelle benötigt, um einen gesunden Energiespeicher aufrechtzuerhalten. Nur Ribose hat diese wichtige metabolische Funktion inne.
Bedenke: Ribose hilft dem Körper dabei, Energie herzustellen, während andere Nahrungsergänzungsmittel dem Körper helfen können, Energie effizienter zu nutzen.
Noch ein paar Fakten zum besseren Verständnis:
Chronische ungeklärte Leiden
sind sehr oft Multifunktionsstörungen durch Mitochondriopathien. Hinter einem chronischen Erschöpfungssyndrom ohne direkte organische Bezugsdiagnose kann eine Mitochondriopathie stecken. Therapieoptionen sind rar, können aber zur Besserung führen. Es gibt angeborene und erworbene Mitochondriopathien. Die erworbenen Mitiochondriopathien können viele Ursachen und ebenso viele Auswirkungen haben. Die Mitochondrien sind entwicklungsgeschichtlich einverleibte Bakterien und jede Körperzelle somit ein symbiotisches System. Die Mitochondrien haben eine eigene DNA. DNA und Ribosomen entsprechen denen von Bakterien. Deren Zellteilung und Wachstum unterliegt nicht der Signalinduktion des Zellkerns. Diese Tatbestände sind bei allen diagnostischen und therapeutischen Überlegungen zu berücksichtigen. Die Mitochondrien sind für die Energiegewinnung zuständig. Adenosintriphosphat (ATP) wird in Adenosindiphosphat (ADP) umgewandelt. Dabei wird Energie für die Zelle freigesetzt. Anschließend wird das ADP wieder an das Mitochondrium abgegeben, wo das ATP wieder regeneriert wird.
Entstehung und Folgen einer Mitochondriopathie
Wenn die Mitochondrien in ihren Funktionen geschädigt werden, bekommen die Zellen Probleme, die Organe mit Energie zu versorgen. Dies kann aufgrund unterschiedlicher Faktoren vorkommen:
— Wirkung freier Radikalen in den Zellen (oxidativer und nitrosativer Stress)
— psychischer und physischer Stress
— Wirkung von Toxinen und Umweltgiften (Rauchen, Schwermetalle, Pestizide, Insektizide, Haushaltschemie)
— Fehlernährung (z. B. kohlenhydratund nitratreiche Ernährung)
— Störungen der Darmflora, Darmerkrankungen
— chronische Entzündungen
— chronische Infekte
— Nebenwirkungen bestimmter Medikamente (vornehmlich Zytostatika, Statine, Antibiotika und Neuroleptika)
Wenn die reguläre Energiebildung in den Mitochondrien nicht mehr gegeben ist, wird von der Zelle ein Sparprogramm in Gang gesetzt. Die Energie wird dabei aus Glukose gewonnen, indem diese in Milchsäure umgewandelt wird. Allerdings hat dieser Vorgang folgende Nebenwirkungen:
— Milchsäure ruft in Muskeln Schmerzen und Muskelkater hervor.
— Die aufgebrauchte Glukose kann nicht mehr zur Bildung von D-Ribose genutzt werden.
— Bis D-Ribose aus Glukose gebildet werden kann, vergehen ein bis vier
Tage. Bei Menschen mit einer Mitochondrioapathie ist dies die biochemische Ursache für die verzögert auftretende Erschöpfung nach Belastung. Ein zentraler ATP-Bestandteil ist der Zucker Ribose, ohne den die Zelle kein ATP bilden kann. Verschiedene Untersuchungen konnten zeigen, dass Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) und/oder Fibromyalgie von einer verbesserten Versorgung mit D-Ribose profitieren. Somit erscheint eine zusätzliche Gabe von D-Ribose für Patienten mit CFS, Fibromyalgie und Herzinsuffizienz sinnvoll, um den Körperzellen wieder ausreichend Energie zuzuführen, damit sie den erhöhten Belastungen besser gewachsen sind und Beschwerden gemildert werden. Nebenwirkungen der D-Ribose wurden auch bei länger dauernder Einnahme nicht beobachtet. Eine Gewichtszunahme durch D-Ribose ist nicht zu erwarten, da der Körper erkennt, dass diese Substanz sich von anderen Zuckermolekülen unterscheidet und sie nur dafür verwendet wird, die geleerten Energiespeicher von Herz, Muskeln, Gehirn und anderen Geweben wieder aufzufüllen [1]. Die angegriffenen Mitochondrien können die Atmungskette nicht mehr bestimmungsgemäß ausführen und das benötigte ATP wird für die Zelle nur verlangsamt bereitgestellt. Dementsprechend können die Körperfunktionen nur noch gedrosselt ablaufen, der Mensch leidet unter einer verringerten Ausdauer und Belastbarkeit. Eine Mitochondrienstörung in Form einer erworbenen Mitochondriopathie wird mit Krankheiten wie Demenz, Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Depression, Schizophrenie, Burnout-Syndrom, CFS, Fibromyalgie, Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom, Krebs, Schlaganfall, Nahrungsmittelintoleranzen und Neurodermitis in Verbindung gebracht [2].
Diagnostik einer Mitochondriopathie
Eine gründliche Anamnese gibt erste Verdachtshinweise, welche durch gezielte Labordiagnostik weitere Erkenntnisse bringt. Zu diesen anamnestischen Hinweisen gehören chronische Müdigkeit und Schlafstörungen, Schwächegefühl, Konzentrationsstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Parästhesien, depressive Verstimmungen und Störungen der Sinneswahrnehmung. Eine effiziente Labordiagnostik einer
Mitochondriopathie können einige spezialisierte Labore leisten. Unter der Profildiagnostik „Multisystemerkrankung“ zum Nachweis einer Mitochondriopathie werden folgende Laborparameter als Block angeboten: TNF-α, IP-10 (einSpezialprotein), Histamin, ATP, MDALDL (Malonaldehyd-modifiziertes LDL), Nitrotyrosin (als IGeL). Unerlässlich ist dabei, intrazelluläres ATP zu bestimmen, da sonst keine zuverlässige Aussage möglich ist. Bevor man diese spezielle Labordiagnostik einleitet, empfiehlt sich als Basishinweis eine Laktatbestimmung. Die Laktatspiegel sind gerade bei der Fibromyalgie und beim CFS häufig erhöht und ein indirekter Hinweis auf eine ausgeprägte Mitochondiopathie.
Behandlungsmöglichkeiten
Besserung versprechen regelmäßiges niedrigdosiertes aerobes Ausdauertraining, Darmsanierung, Normalisierung des Vitamin-D3-Spiegels und gegebenenfalls Eisensubstitution. Diskutiert wird eine ketogene Diät, für deren Wirkung fehlen jedoch Beweise. Als spezifischer und effektiver Einfluss auf die mitochondrialen Energiegewinnungsabläufe gelten alle B-Vitamine, Mangan, sowie komplexe Antioxidanziengaben und an erster Stelle Coenzym Q10. Q10 ist dabei ein Thema der besonderen Art. Auf der einen Seite wird es als effektivstes Therapeutikum bei der Mitochondriopathie gepriesen, auf der anderen Seite als „Wunderenzym ohne Wirkung“angeprangert. Beides ist richtig − es kommt auf die Bioverfügbarkeit an. Bei den meisten Produkten liegt Q10 in kristalliner Form vor, was im Dünndarm sehr wenig bis gar nicht resorbiert wird. Eine dänische Firma hat mit einem patentierten Verfahren diese Eiskristallform in eine Art weiche Schneeflockenvariante modifiziert, welche nachweisbar gut resorbiert wird [3]. Eigene Erfahrungen habe ich mit vorgenannten Therapieempfehlungen bei CFS unter Chemotherapie und Fibromyalgie gemacht (besonders mit Ribose,Q10 und Darmsanierung).
Literatur 1. Gebhart B et al. Benefit of Ribose in a patient with fibromyalgia. Pharmacotherapy 2004;24:1646 8 2. Myhill et al. Chronic Fatigue Syndrome and mitochondrial dysfunction. Int J Clin Exp Med 2009;2:116 3. Lopez Lluch G et al. Bioavailability ofcoenzyme Q10 supplements depends on carrier lipids and solubilization. Nutrition 2019;57:133 40